Ortsrundgang um Flinsbach

Hallo ihr Lieben,

heute ist der letzte Tag vom Februar. Wie immer am Ende einer Ortsvorstellung folgt nun der Ortsrundgang. Diesen Monat haben wir euch den etwas anderen Ortsrundgang mitgebracht. Er führt uns nicht durch Helmstadt selbst, sondern wir starten in der Flinsbacher Ortsmitte. Rund um die evangelische Kirche findet ihr genug Parkmöglichkeiten, falls ihr mit dem Auto anreist.

Gerne könnt ihr, bevor wir den Rundweg starten, die Treppen zur Kirche erklimmen, dort oben findet ihr auch das Kriegerdenkmal, das an die zwei Weltkriege erinnern soll. Auf der anderen Straßenseite seht ihr die gestaltete Ortsmitte mit Brunnen und dem Stein zur 650-Jahr-Feier, von hier könnt ihr auch das ehemalige Rathaus sehen, welches momentan leer steht.

Wir biegen in die Kornsgasse ein – kommen vorbei an verschiedenen Fachwerkhäusern und an der Sozialstation. Schließlich biegen wir links in die Jahnstraße ein. Jetzt geht es erst mal bergauf. Vorbei an der Sport- und Kulturhalle und dem Kindergarten biegen wir nach rechts in den Buschwingert ab.

Am Tennisplatz vorbei. Copyright AliSa.

Hier laufen wir bis die Straße am Tennisplatz vorbei in einen betonierten Feldweg übergeht. Jetzt geht es nur bergauf, bis wir den Waldrand und somit das Flinsbacher Pavillon erreichen. Unterwegs gibt es zwei Bänke, an denen ihr kurz verschnaufen und die Aussicht genießen könnt. Die zweite Parkbank liegt direkt am Gelände von Imkerei& Obstbau Markus Bär. Hier könnt ihr den fleißigen Flinsbacher Bienen bei der Arbeit zuschauen, den Honig und mehr gibt es auch zu kaufen.

Kurz vor dem Pavillon. Copyright AliSa.

Jetzt habt ihr es fast geschafft. Gleich seid ihr am Pavillon. Der Ausblick lohnt sich. Bei gutem Wetter könnt ihr bis zum Katzenbuckel und Königstuhl blicken. Einfach herrlich. Den Grillplatz am Pavillon kann man natürlich auch bei der Gemeindeverwaltung mieten. Ist das nicht ein toller Ort für eine Sommergrillparty (Aber Vorsicht: Je nach Wetter herrscht Waldbrandgefahr!) mit der ganzen Familie?

Weiter geht unser Weg durch den Wald! An der ersten Wegkreuzung im Wald halten wir uns rechts. Es geht ab jetzt ein gutes Stück bergab.

Weggabelung. Rechts ab. Copyright AliSa.

Schaut mal nach rechts vom Weg in den Wald hinein. Die Nadelbäume, der vermooste Boden – man fühlt sich ein bisschen wie im Schwarzwald. Atmet tief ein, die frische Luft tut so gut.

Links ab. Copyright AliSa.

An der nächsten Gabelung biegen wir links ab. Rechts geht es Richtung Helmhof und zum Forsthaus (schöner Biergarten, perfekt zum Einkehren im Sommer). Wir laufen aber links Richtung Bargen.

Wisst ihr eigentlich, dass es rund um den Flinsbacher Wald einige Sagen gibt? Habt ihr schon einmal vom Wilden Heer gehört? Dieses soll angeblich nachts erscheinen mit lautem Gebrüll und viel Lärm und Menschen zu Tode erschrecken, die in der Nacht durch den Wald wandern.

Links halten. Copyright AliSa.

An der nächsten Weggabelung halten wir uns wieder links. Weiter laufen wir durch den Wald. Wie ist das eigentlich bei euch? Spaziert ihr am liebsten alleine um die Ruhe zu genießen und dem Wald lauschen zu können? Welche Vögel hört man zwitschern? Welche anderen Geräusche gibt es? Sägt irgendwo einer Bäume, die frisch gefällt wurden? Oder spaziert ihr in der Gruppe oder mit der Familie? Den Kopf gemeinsam frei bekommen? Die Baumarten bestimmen, sich gegenseitig Sagen und Märchen über die Kraichgauer Wälder erzählen.

Hier gerade aus. Copyright AliSa.

Wir laufen weiter im Wald geradeaus und beachten den Weg nicht, der nach rechts abbiegt.

Nun kommen wir aus dem Wald raus, laufen zwischen rechte Seite Felder und linke Seite Wald entlang, immer geradeaus. Kurz vor einem Jägerhochsitz kommt von links ein Waldweg, an diesem laufen wir vorbei, weiter unseren Weg entlang. In der Ferne könnt ihr schon die ersten Häuser von Bargen erkennen.

Als wir den Weg abgelaufen sind, um ihn für euch aufzuschreiben, war kurz zuvor ein Baum auf einen Jägerhochsitz gestürzt. Ein abenteuerliches Schauspiel, bei dem zum Glück niemand verletzt wurde.

Baum auf Hochsitz. Copyright AliSa.

Der Waldweg geht wieder in einen betonierten Feldweg über. Wir befinden uns nun zwischen Flinsbach und Bargen.  Das Wasserhäuschen im Blick biegen wir an der Kreuzung rechts in Richtung Bargen ab.

Rechts Richtung Bargen. Copyright AliSa.

Der Weg geht wieder in einen Feldweg über. Zwischen Feldern, Wald und einem kleinen Bächlein nähern wir uns immer weiter Bargen.

Schließlich erreichen wir Bargen, laufen an zwei Häusern am Ortsrand vorbei. Überqueren nach links über die Brücke den Wollenbach (sagt ihr eigentlich der oder die Bach?) und biegen gleich wieder nach links ab um weiter am Wollenbach entlang zu laufen.

Bach überqueren. Copyright AliSa.

Wir folgen der Beschilderung zum Dorfkrug, ein kleines Restaurant mit Biergarten (und momentan auch Abholservice), das für seine halben Goldbroiler bekannt ist.

Vorbei am Restaurant steht ihr quasi mitten in Bargen. Hier könnt ihr im Umkreis von 100 Metern so Einiges entdecken:

  • Die evangelische Kirche
  • Das ehemalige Rathaus und das alte Schulgebäude, wo heute das Dorfmuseum zu finden ist
  • Den kleinen Dorfladen
  • Die katholische Kirche

Wir laufen dann aber den Weg wieder zurück am Dorfkrug vorbei Richtung Feld, rechts um und auf den Bücherturm zu. Hier schlägt nicht nur das Herz von Bücherwürmern höher. Ihr müsst euch den ehemaligen Trafoturm unbedingt von allen Seiten anschauen. Es ist so schön, was der Bürgerverein hier geschaffen hat. Der Turm ist von allen Seiten bemalt, immer ein anderes Motto. Vielleicht könnt ihr hier ein bisschen schmökern und verweilen.

Weiter laufen wir zwischen Bach und Wohnhäusern, überqueren schließlich den Parkplatz vom Sportgelände, laufen am Clubhaus des SV Fortuna Bargen vorbei und biegen dann rechts ab.

Jetzt geht es für uns immer geradeaus, bis wir schließlich in Flinsbach ankommen.

Unterwegs kommen wir aber noch an einem Highlight vorbei. Den einheimischen ist dieses Phänomen als Kindelsbrunnen bekannt.

Sagen über Sagen. Copyright AliSa.

Es wächst ein Baum aus einem Wasserloch am Wollenbach. Auch hierzu gibt es verschiedene Sagen und Mythen, die auch schon den kleinen Kindern früher als Abschreckung erzählt wurden. Unter anderem erzählte man sich die Sage um das Wasserfräle von Flinsbach: früher sollen in einer bestimmten Nacht im Winter aus diesem Wasserloch, einer Topfquelle, die sogenannten Wasserfräle entstiegen sein. Sie besuchten die Menschen im Dorf und brachten leckeren Kuchen mit. Außerdem erzählten sie Geschichten aus längst vergangener Zeit, das gefiel den Leuten im Dorf. Aber um Mitternacht sollten sie wieder in ihrem Brunnen sein. Ein reicher Bauernsohn wollte den Frauen einen Streich spielen und stellte die Uhr um, so dass sie zu spät zurück zum Brunnen kamen. Von da an soll man die Frauen nie mehr gesehen haben und es soll sogar Blut auf der Wasseroberfläche gefunden worden sein.

Warum müssen manche Sagen immer so tragisch und unheimlich enden? Haben die Menschen früher so versucht ihre Kinder vor Gefahren zu schützen oder hat man sich nur gern gemeinsam mit solchen Schauergeschichten am Lagerfeuer gegruselt?

Mittlerweile sind wir weiter am Wollenbach entlang gelaufen und wieder in Flinsbach angekommen. Laufen links ins Dorf rein und biegen gleich recht ins die Klostergasse ein, die uns wieder zu unserem Ausgangspunkt in der Ortsmitte führt.

Viel Spaß bei diesem Spaziergang – hier die Zusammenfassung der Fakten:

  • Dauer: rund sieben Kilometer
  • Kinderwagen: geeignet
  • Fahrrad / Laufrad: geeignet
  • Steigung: mittel

Ihr könnt dem Spaziergang auch direkt über den Link über euer Handy folgen.

Ihr wisst: Wir freuen uns immer über Bilder, also verlinkt uns doch einfach direkt mit #alisaheimaterleben bzw. taggt uns.

Viel Spaß an der frischen Luft und bleibt gesund.

AliSa

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