Ihr Lieben,
heute haben wir einen ganz besonderen Spaziergang für euch. Auch wir lernen durch AliSa immer wieder neue Orte kennen, die eigentlich direkt vor der Haustür liegen, die man aber entweder nicht kannte oder einfach „übersehen“ hat. Deshalb freuen wir uns, wenn wir im Rahmen unserer Ortsvorstellungen tolle Flecken entdecken dürfen.
Diesmal führt uns der Weg zum Steinernen Tisch in Waldwimmersbach. Bei Wanderern und Einheimischen bekannt, ist es für uns ein Ort, den wir neu kennenlernen durften und sofort liebgewonnen haben.
Mitten in Waldwimmersbach findet ihr die katholische Kirche. Von ihr geht die Hirschhorner Straße ab und ab hier ist der Steinerne Tisch schon ausgeschildert und man kann bei einem gemütlichen Spaziergang den Schildern folgen.
Wir wählen aber einen anderen Weg und versprechen euch: Allein die Anreise (bei der ihr allerdings auf Auto oder Fahrrad angewiesen seid) wird abenteuerlich.
Wir starten von Waldwimmersbach und fahren von dort nach Haag. In Haag biegen wir die erste Straße links ab und folgen der Beschilderung nach Neckarhäuserhof. Wir fahren nun eine sehr schmale Straße, bei der auch durchaus Gegenverkehr kommen kann, also OBACHT!

Nach etwa einem Kilometer sehen wir auf der linken Seite den Wanderparkplatz Hohle Buche. Dort stellt ihr euer Auto ab oder fahrt mit eurem Fahrrad weiter den Waldweg entlang.
Von hier läuft man zum Steinernen Tisch etwa einen Kilometer durch den Wald. Es geht ohne Steigung immer geradeaus.
Der Weg ist wunderschön. Fällt es euch auch auf? Hier ist es einfach total ruhig. Dadurch dass keine größere vielbefahrene Straße in der Nähe ist, kann man sich voll und ganz auf die Geräusche konzentrieren, die der Wald uns bietet. Spechte hört man hier nicht selten. Wir empfehlen die Runde außerdem gerade nach einer langen Trockenzeit, wenn es dann endlich wieder geregnet hat. Der Duft ist einfach unbeschreiblich. Auf dem ersten Streckenabschnitt befinden sich fast ausschließlich Nadelbäume und da nur wenig Licht den Waldboden erreicht ist dieser ganz vermoost – total verwunschen, wie ein Märchenwald.
Ihr merkt schon: Wir sind begeistert, genießen jeden Schritt und können uns am Wald nicht satt sehen.

Wir erreichen nun den Steinernen Tisch. Wunderschön mitten im Wald. Perfekt um jetzt mit der Familie oder mit Freunden oder allein ein Picknick zu machen. Laut der eingeschlagenen Jahreszahl wurden der Steinerne Tisch 1851 und die Hütte, die früher als Waldhüterhäuschen genutzt wurde, im Jahr 1869 errichtet.

Als wir Ende Januar hier waren um die Bilder für die Ortsvorstellung zu machen, stand die als Naturdenkmal ausgewiesene 240 Jahre alte Eiche noch.
Sie war ungefähr 30 Meter hoch und ihre Äste überdachten den ganzen Platz.
Die Eiche musste leider mittlerweile gefällt werden. Sie war krank und hatte im Dezember schon einen Ast verloren, der die Hütte beschädigt hat. Es drohten weitere Äste – wir sprechen hier von Ästen mit ca. 30 Zentimeter Durchmesser – abzubrechen.
Der Stamm und die Äste sollen vor Ort kreativ genutzt werden. Wir sind gespannt, was das bedeuten mag.

Die Eiche hat aber trotzdem Spuren hinterlassen. Schaut euch einmal das Dach der kleinen Hütte genauer an. Man kann jetzt erahnen, wie lange Eiche und Hütte sich diesen Platz teilten und im Einklang nebeneinander existierten.
Von diesem Fleck könnt ihr eure Runde beliebig erweitern: Neckarhäuserhof, Haag, Waldwimmersbach, Hirschhorn… die Schilder weisen euch den Weg.
Wir laufen unseren Rundweg weiter: wieder zurück, aber nicht den Weg den wir gekommen sind, sondern geradeaus, lassen wir Hütte und Steinernen Tisch rechts hinter uns liegen.

Vorbei an einer kleinen Baumplantage und nach einem kurzen Anstieg biegen wir links ab (wer die Runde verlängern möchte kann hier auch geradeaus, muss sich bei den nächsten Kreuzungen dann ebenfalls immer links halten).

Dieser Weg ist hier besonders interessant, da er auf der linken Seite geprägt ist von dem bekannten Bild: Nadelbäume. Während sich auf der rechten Seite hauptsächlich Laubbäume befinden. Schaut euch auch den Boden genauer an. Ist es nicht faszinierend, dass es so scheint, als würde der Weg den Wald optisch trennen.
Auf der linken Seite kommen wir an einem Jägersitz vorbei. Hinter diesem befindet sich eine Schneise, durch die wir unseren Anfangsweg sehen können.

Am Ende des Waldweges erreichen wir die Straße, die nach Neckarhäuserhof führt. Einmal links abgebogen erreichen wir nach 100 Metern wieder unseren Wanderparkplatz. Vorsicht, es gibt keinen Fußweg!
Ab hier könnt ihr entscheiden, ob ihr wieder zurück fahrt oder ob ihr noch ein bisschen mehr Abenteuer braucht. Dann fahrt die Straße weiter nach Neckarhäuserhof. Sie bleibt weiterhin so schmal, aber die Landschaft verändert sich.
Wir folgen dem Eulenbächle, der in den Finsterbach übergeht immer bergab. Ja, finster ist es hier – wir sind gespannt, was passiert, wenn die ganzen Bäume wieder im vollen Laub stehen.

Im Neckarhäuserhof angekommen seid ihr direkt am Neckar und steht quasi direkt vor der Fähre, die euch nach Neckarhausen bringt. Ihr hattet noch immer noch nicht genug Abenteuer? Dann geht doch hier noch eine Runde am Neckar spazieren oder nutzt sogar die Fähre 🙂
Wir fahren weiter nach Mückenloch und schließlich wieder zurück nach Waldwimmersbach.
Viel Spaß bei diesem Spaziergang – hier die Zusammenfassung der Fakten:
- Dauer: rund 2,5 Kilometer (kann zu einer großen Wanderung ausgeweitet werden)
- Kinderwagen: geeignet
- Fahrrad / Laufrad: geeignet
- Steigung: (ursprünglicher Weg) kaum
Ihr könnt dem Spaziergang auch direkt über den Link über euer Handy folgen.
Ihr wisst: Wir freuen uns immer über Bilder, also verlinkt uns doch einfach direkt mit #alisaheimaterleben bzw. taggt uns.
Viel Spaß an der frischen Luft und bleibt gesund.
AliSa