Ihr Lieben,
der folgende kleine Rundweg durchs Altort von Neidenstein ist angegliedert an unseren Erlebnisweg “Rund um Neidenstein”. Viel Spaß beim Erkunden. Er startet ab Ende Juli an unserem zweiten Schild des Erlebniswegs im Altort, wenn ihr den Kirchgraben hinunter kommt. Nun aber viel Spaß mit der Fee AliSa:
Mein Erlebnisweg führt euch von hier weg, vom alten Ortskern in die Natur. Falls ihr aber Lust habt, die schönen Fachwerkhäuser und die Burg zu erkunden, habe ich euch hier einen ca. 1,5 km langen Rundweg aufgeschrieben. Ihr könnt ihn gerne laufen und gelangt schließlich wieder hier zum Schild, um weiter auf dem Erlebnisweg zu wandern. Auf dem Weg werde ich euch viele schöne Lieblingsplätze in Neidenstein zeigen und vorstellen. Denkt daran: Der Weg ist nicht barrierefrei!
Achja und übrigens: Wir sagen hier in Neidenstein nicht „der Altort“, sondern „das Altort“. Warum und wo das herkommt? Vielleicht trefft ihr ja auf dem Rundweg einen netten Neidensteiner oder eine nette Neidensteinerin, die euch das erklären können.
Jetzt aber: Los geht’s! Wir laufen am Schild vorbei und tauchen ins Altort ein. Vorbei an der schönen Bushaltestelle und am Altortplatz (von den Bürgern wird dieser auch gerne mal „Schlumpfhausen“ genannt – Warum muss ich euch wahrscheinlich nicht erklären 😉 ). Hier ist alle zwei Jahre am dritten Wochenende im August Action angesagt. Denn hier findet das Altortfest statt. Am ganzen Wochenende bieten die Gemeinde und verschiedene Vereine allerlei an. Egal ob kulinarische Schmankerl, Burgbeleuchtung mit Brilliantfeuerwerk, Besichtigung des Bergfriedes (mit einem wunderschönen Blick über die Kraichgauer Hügel) oder das traditionelle Entenrennen auf der Schwarzbach (ja, auch hier wieder eine Besonderheit: der oder die Bach?).
Wir laufen weiter, die Bergstraße entlang. Jetzt wird es ein bisschen schwierig sich zu orientieren, da hier im Altort quasi fast alles Bergstraße heißt. Aber eigentlich ist es egal. Lauft ihr geradeaus, habt ihr eine etwas größere Runde, ihr könnt aber auch bei den schönen blauen Fachwerkhäusern vorbei (übrigens ein beliebtes Fotomotiv, gerade auch wegen der Burg im Hintergrund). Egal für welchen Weg ihr euch entscheidet, an der nächsten Kreuzung müsst ihr rechts ab um weiter auf der Bergstraße zu laufen. Einige der Häuser sind hier toll restauriert worden und man kann das ein oder andere Schmuckstück entdecken. Aber auch die verwunschenen kleinen Gärten sind wunderschön.

Jetzt geht es ein kurzes Stück steil bergauf. Etwa bei der Hälfte steht ihr vorm Haus Bergstraße 32, welches zu den Kulturdenkmälern Baden-Württembergs gehört. Es ist das einzige Haus in Neidenstein, bei dem alle Stockwerke aus Fachwerk sind.
Weiter geht’s bergauf. Oben angekommen steht ihr zwischen dem Rathaus und dem Gasthaus Goldener Adler.

Das Rathaus wurde im Jahr 1773 erbaut und 1991 renoviert und umgebaut. Ihr befindet euch jetzt hier in der Schloßstraße. Auf dem Boden vorm Rathaus könnt ihr das Gemeindewappen entdecken. Wir biegen jetzt ab nach links, bleiben also auf der Schloßstraße und folgen der Beschilderung „Zum Schloß“. Einmal um die Kurve gebogen erwarten euch gleich mehrere Highlights.
Wir fangen von vorne an. Gleich wenn ihr um die Kurve biegt lauft ihr über eine Brücke – habt ihr sie als solche erkannt? Die Brücke führt uns in den Vorhof der Burg und wir stehen direkt vor der wunderschönen kleinen katholischen Kirche. Die gerade für Hochzeiten sehr beliebt ist.
Auch wenn sie älter aussieht, als die evangelische Kirche, wurde sie doch erst im Jahr 1880 erbaut.

Gleich dahinter seht ihr mehrere Fachwerkhäuser. In einem davon befindet sich aktuell das Heimatmuseum betrieben vom Verein für Kultur- und Heimatpflege. Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert und gehört zur Vorburg. Im Gebäude gegenüber befindet sich die alte Bibliothek der Burg, in dieser befindet sich heute ein Trauzimmer.
Jetzt seid ihr einem absoluten Lieblingsplatz ganz nah – vorbei am Heimatmuseum laufen wir die Treppen nach oben. Vorsicht „betreten auf eigene Gefahr“ – die Treppe ist teilweise sehr abenteuerlich.
Unter den riesigen Kastanienbäumen hindurch steht ihr nun direkt vor der Burg. Diese ist tatsächlich noch von der Familie von Venningen bewohnt und kann deshalb natürlich nicht besichtigt werden. Aber alle zwei Jahre zum Altortfest darf man auf den Turm hoch. Genießt doch einmal die Aussicht. Von hier habt ihr auch einen guten Blick auf einen Teil meines Erlebnisweges. Winkt doch mal, vielleicht seht ihr von weitem ein paar Wanderer.
Wir laufen noch ein Stück weiter bergauf. Dazu laufen wir nicht unter dem großen runden Torbogen hindurch, sondern an der Burgmauer entlang durch das Tor.

Einmal um die Burg herum den schmalen Pfad den Berg hinauf steht ihr schließlich vor den von Venningen Gräbern. Auch hier hat man noch einmal eine tolle Aussicht. Macht doch kurz Rast auf der Bank, atmet tief durch, lauscht den Geräuschen des Schlosswaldes, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Erlebnisweg machen.
Aber keine Panik, wir kommen unterwegs noch an ein paar schönen Fleckchen vorbei.
Wir laufen nicht den gleichen Pfad zurück zur Burg, sondern der betonierte Feldweg führt uns zurück ins Tal.
In der nächsten Kurve könnt ihr ein kleines romantisches Fleckchen entdecken. Unter der großen buche lädt auch hier eine Bank zum verweilen ein. Hier hat man mal einen ganz anderen Blick auf Neidenstein. Nicht die typische Burgansicht, sondern Blick auf den Epfenbacher Berg. Neidenstein ist ja durch die L 549 in zwei Teile geteilt.
Wir laufen weiter bergab, bis wir vorm Friedhof stehen. Hier ist das Kriegerdenkmal zu finden, welches früher in der Ortsmitte vorm Gasthaus zur Sonne stand.
Nun biegen wir rechts ab in den Galgenbuckel. Dieser Straße folgen wir, vorbei an einer ehemaligen Ortsrufanlage (seht ihr den Metalltrichter am Haus Galgenbuckel 3?), bis wir in die Eschelbronner Straße kommen. Hier biegen wir rechts ab.
Wir folgen der Straße, kommen noch einmal am Rathaus vorbei, an weiteren wunderschönen Fachwerkhäusern und biegen schließlich wieder nach rechts in den Kirchgraben ein.
Dort kommen wir noch an der evangelischen Kirche vorbei. Diese wurde 1700 neu errichtet und umgebaut, nachdem die alte Kirche zu klein wurde. Der Kirchturm kam dann um das Jahr 1770 dazu.

Untem im Kirchgraben steht ihr wieder vor dem Schild zum Erlebnisweg.
Ich hoffe euch hat meine kleine Ortsführung gefallen und ich wünsche euch jetzt noch viel Spaß auf dem Rest des Erlebnisweges.
Hier noch der Link direkt zum Spaziergang in Google Maps:
https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1AjUgKwOjh7F8UZ9Ij-1U1VbaSr0PV3n5&usp=sharing
Eure Fee AliSa