Ihr Lieben,
es ist der 3.März 2020: Nach vielen Walkingtouren rund um Neidenstein und Epfenbach wollen wir jetzt ernst machen. Wir treffen uns an einem Dienstagabend bei Alina im Wohnzimmer, bewaffnet mit einem riesigen Jahreskalender, Textmarkern, Filzstiften, Tee, Knabbersachen und jede Menge Ideen.
Uns war schnell klar, dass wir hauptsächlich digital aktiv sein wollen! Heißt für uns: Instagram, Facebook und natürlich brauchen wir auch eine eigene Homepage.
Vielleicht sollten wir hier noch einmal ganz von vorne anfangen: wir trafen uns damals regelmäßig zum Walken. Ganz wichtig dabei war der Austausch von aktuellem Klatsch und Tratsch. Nach und nach ging es dann aber um mehr, wir wollten etwas anpacken, irgendwas, um unsere Heimat, diese wunderschöne Gegend erlebbar zu machen: sowohl live und in Farbe, als auch digital.
Zurück zu dem Abend im Februar 2020: auf einem großen Blatt hielten wir all unsere Ideen fest: über gemeinsame Spaziergänge, kreative Angebote, Kooperationen mit verschiedenen Vereinen und Unternehmen bis hin zu einem eigenen Buch und der Traum einer Begegnungs- und Kreativscheune (ja, wir dachten auch gleich GROOOOOß) war alles dabei.
Schließlich begannen wir unsere Ideen zu ordnen und in den Jahreskalender einzutragen. Wir hatten einiges vor und geplant, sogar ein kreativer Stand an der Gartenschau in Eppingen war eingeplant.
Nachdem dann am 16. März 2020 der erste Lockdown als Kampf gegen das Coronavirus beschlossen wurde, konnten auch wir unsere Planungen über den Haufen werfen und mussten umdenken! Uns war klar, dass wir trotzdem starten wollten und so veröffentlichten wir am 20. März unseren ersten Post auf Instagram und Facebook!

Am Anfang hatten wir noch keinen genauen Plan, was wir euch täglich berichten wollten. Uns war nur klar, dass jeden Tag ein kleiner Beitrag mit schönem Bild über unsere Heimat, den Kraichgau, erscheinen soll. Die Schwerpunkt Tradition, moderne und Kreativität sind uns hierbei wichtig. So könnt ihr am Anfang unserer Pinnwand noch einige geletterte Dialektwörter finden oder auch Bastelanleitungen.
Den Kraichgau erlebbar machen – auch während der Pandemie! Und so führten wir am 4. April 2020 unseren ersten virtuellen Handlettering-Kurs mit ein paar Versuchskaninchen durch – weitere Online-Kurse folgten!

Es wurde wärmer und bedingt durch Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Reiseverbot fing man an seine Heimat zu erkunden. Wir schrieben unsere Walkingrunden als Spaziergang auf und veröffentlichten diese auf unserer Homepage! Außerdem wurden sie ein wichtiger Bestandteil der Kraichgau schmecken- Pakete, die wir euch nach Hause liefern!
Im Juni 2020 beschlossen wir ein bisschen Ordnung und Struktur auf unsere Social Media-Accounts zu bringen. Die Idee jeden Monat ein anderes Dorf, eine andere Stadt bzw Gemeinde aus dem Kraichgau vorzustellen, war geboren! Wir begannen natürlich mit unserem Gründungsort Neidenstein. Es folgte Epfenbach, als Heimatort von Sarah und viele andere Gemeinden. Mittlerweile haben wir XXX Dörfer vorgestellt, die nach und nach auch alle auf unserem Blog nachzulesen sind.
Im Spätsommer konnten wir dann auch wirklich unseren ersten LIVE- Saziergang durchführen zum Thema „Kraichgau schmecken“ liefen wir mit Bollerwagen und jeder Menge Köstlichkeiten den Obstbaumweg in Neidenstein. Im Herbst folgte dann ein Herbstspaziergang in Epfenbach mit Rätseln und Kürbissuppe.
Unser erstes Jahr als AliSa schlossen wir mit dem ersten virtuellen Kraichgau-Adventskalender ab. In diesem stellten wir euch jeden Tag einen anderen besonders weihnachtlichen Ort im Kraichgau vor. Für uns ein toller Ersatz trotz fehlender Weihnachtsmärkte in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Im Jahr 2021 drehte sich dann bei uns alles um die AliSa- Erlebniswege in Helmstadt und Neidenstein.
Aber beginnen wir von vorne: Schon länger hatten wir die Idee, aus unseren Spaziergängen etwas Besonderes zu machen. Wir überlegten verschiedene Ideen. Von einer Online-Seite über einem Wanderpfad bis hin zum kraichgauer Spaziergänge-Buch war alles dabei. Sarah fand dann im Februar die Möglichkeit am Förderprogramm von LEADER teilzunehmen. Dort können wir unsere Idee eines Wanderpfades einreichen – und dafür hatten wir noch genau drei Wochen Zeit. Die Anträge für das Förderprogramm mussten bis zum 1. März abgegeben werden. DREI Wochen, um die Routen für die zwei Erlebniswege festzulegen; DREI Wochen, um mit den Bürgermeistern und Gemeinderäten alles abzuklären. DREI Wochen, um bei verschiedenen Touristik-Firmen Angebote einzuholen für Schilder, Plaketten und co. DREI Wochen, um mit Vereinen die ersten Gespräche zu führen. DREI Wochen, um uns eine grobe Idee zu überlegen, wie die Wege/Schilder/Seiten hinter den QR-Codes aussehen sollen.
Mehrere aufgeregte Telefonate, eine Nacht Bedenkzeit und uns war klar: Wir machen das! Wir schafften es tatsächlich unseren Förderantrag fristgerecht einzureichen – und dachten JETZT HABEN WIRS GESCHAFFT.
Am 28.März kam dann auch tatsächlich die Zusage! Unser Projekt wurde für das Regionalbudget von LEADER ausgewählt.
Und jetzt begann der eigentliche Wahnsinn! Unzählige Mails gingen zwischen den Gemeinden, LEADER und uns hin und her! Dazu kamen viele viele Sprachnachrichten! Treffen mit Vereinen, die Wege ablaufen, den Inhalt der Schilder festlegen. Mit Lena eine neue AliSa Fee kreieren, die mit Wanderschuhen und Wanderrucksack auf den Wegen entlangführt.
Für den 24.Juli 2021 legten wir den Termin für die Eröffnung de Neidensteiner Erlebnisweges „Rund um Neidenstein“ fest. Und jetzt hieß es Endspurt. Die genauen Standorte für die Schilder mit dem Bauhof festlegen.
Unsere Familien halfen uns das Landschaftsfenster zu bauen und aufzustellen und auch die Wellenbank hätten wir ohne Hilfe nicht an Ort und Stelle bringen können. Der Bauhof stellte uns die Schilder.
Einer der schönsten Momente im Nachhinein – den wir aber in diesem Moment gar nicht richtig genießen konnten – war, als wir am Abend vor der Eröffnung zu zweit den Weg abgelaufen sind um die Plaketten und Aufkleber aufzuhängen und um die QR-Codes zu testen. Zum ersten Mal hatten wir unser Ergebnis vor uns. Der Weg für den wir so lange gearbeitet hatten – der uns auch etliche Nerven kostete! Wir waren unendlich stolz und zufrieden.
Dann folgte das Eröffnungswochenende! Samstag, 24.7.2021 hatten wir eine kleine Feier mit geladenen Gästen! Das erste Schild an der Von Venningen-Halle wurde feierlich enthüllt, wir liefen gemeinsam mit den Gästen zum zweiten Schild und tranken gemeinsam Sekt auf dem Altortplatz! Sonntags war dann jeder eingeladen den Weg zu laufen. Wir hatten eine Station am Landschaftsfenster, an dem Sarah mit Kuchen und unserem Gästebuch wartete, in das sich jeder Wanderer auch mit Bild eintragen konnte. Alina war bei der Wellenbank mit den Glückssteinen – jeder Besucher durfte sich seinen eigenen Glücksstein bemalen und mitnehmen.

Und jetzt hatten wir Urlaub dringend nötig! Deshalb beschlossen wir im August erst einmal GAR NICHTS zu machen, bevor wir dann gut erholt starteten um uns mit dem helmstadter Erlebnisweg „Wolfslochrunde“ zu befassen.
Die Wolfslochrunde war schon immer einer unserer Lieblingsspazierrunden im Forlewald: Alte Eiche, Alte Buche, der Tümpel, die alte Wolfslochhütte (die von uns immer nur „Hexenhaus“ genannt wurde – es gibt einfach so viel zu entdecken!
Der Fokus bei diesem Erlebnisweg liegt eindeutig auf der Natur und wir bekommen dabei Unterstützung vom Naturpark Neckartal-Odenwald. Gemeinsam mit Rafael sind wir die Strecke abgelaufen und haben Ideen ausgetauscht, welche der bereits vorhandenen Schilder ausgetauscht werden, wie wir das Projekt „Blühender Naturpark“ integrieren können usw.
Schnell waren verschiedene Ideen geboren und so bekam Helmstadt 5 neue Schilder, ein Rastplatz für Wanderer wurde erneuert und wir begannen ein wachsendes Bienenhotel auf einer Wiese, die der Bauhof uns zur Verfügung stellte. Auch in Helmstadt stellte uns der Bauhof die Schilder.
Die Eröffnung hatten des Weges durften wir am 24. Oktober 2021 feiern.

Wir hatten Glück mit dem Wetter: Es war ein herrlich goldener Oktobertag! Die Blätter leuchteten, die Sonne strahlte und der Himmel war blau. Auch hier waren wieder geladene Gäste vor Ort und gleichzeitig auch viele von euch, die unserer Einladung gefolgt sind und den Weg laufen wollten.
Sarah begrüßte euch gleich am Start wieder mit einem Gästebuch und hatte unsere nagelneuen #kraichgauliebe- Produkte dabei – unter anderem unseren ersten eigenen Kalender. Alina wartete am Rastplatz im Wald auf euch um wieder gemeinsam Glückssteine bemalen zu können.
Um 15 Uhr räumten wir unsere Plätze auf. WIR HATTEN ES GEESCHAFFT! Beide Erlebniswege wurden erfolgreich eröffnet!
Auch heute ist es für uns immer noch eine Freude, wenn wir sehen wie zahlreich ihr euch in das Gipfelbuch auf dem Hohbiggl in Neidenstein und in das Rastplatzbuch auf der Wolfslochrunde eintragt. So schöne Rückmeldungen, Zeichnungen und ganze Gedichte findet man mittlerweile darin!
Ja und jetzt sind wir im Jahr 2022 angekommen! WAHNSINN, schon zwei Jahre „AliSa – Heimat erleben“. Gemeinsam mit euch macht es einfach so viel Spaß unsere Heimat den Kraichgau näher kennenzulernen und zu erleben!
Dieses Jahr wollen wir den Fokus deshalb auch auf gemeinsame Aktivitäten mit euch setzen! Egal ob unser Bienenspaziergang, der im Mai stattfindet oder das erste kraichgauer Midsommerfest am 24.6.2022 in Neidenstein (bei dem wir Untertsützung vom Neidensteiner Heimatverein bekommen): Wir freuen uns darauf gemeinsam mit euch etwas zu erleben und zu feiern!

Und wer weiß was das dritte AliSa Jahr noch so bringt… Wir sind auf jeden Fall gespannt und hoffen ihr seid es auch!
Liebe Grüße
Alina und Sarah